Verbreitungsgebiet
Afrika südlich der Sahara, arabische Halbinsel, Indien
Lebensraum
Wald, Buschland, Steppe, Gebirge bis 4050 m, Feuchtgebiete, Halbwüste, Wüste
Nahrung
Kleine Säugetiere bis Hasengröße, Schlangen und andere Reptilien, kleine Vögel, Eier, Samen, Früchte, Wurzeln, Bienenlarven und deren Honigkämme
Größe
ca. 74-96 cm (Kopf-Rumpflänge), 14-26 cm (Schwanzlänge)
Gewicht
ca. 6 bis 15 kg
Fortpflanzung
Tragzeit ca. 50-70 Tage, Wurfgröße meist 1, selten 2
Bestand
gesichert aber sinkend
Allesfresser mit gewissen Vorlieben
Der Honigdachs ist ein opportunistischer Allesfresser. Das bedeutet: er nimmt alles essbare zu sich, das er finden kann. Neben pflanzlicher Kost, wie Wurzeln, Samen und Früchten, bevorzugt er vor allem aber tierisches. Kleine Säugetiere und Vögel sowie deren Eier sind seine Hauptnahrung. Er scheut jedoch auch nicht vor Giftschlangen oder Skorpionen zurück, denn er ist sehr wiederstandsfähig gegen deren Gifte.
Starke Allianz
Seinen Namen verdankt der Honigdachs seiner Vorliebe für leckeren Honig. Es heißt, dass sich der Honiganzeiger (ein Starenvogel) mit dem Raubtier zusammentut, um gemeinsam Bienenstöcke zu plündern. Der Honiganzeiger findet die Bienen, der Dachs bricht den Stock mit seinen starken Krallen auf und frisst die Waben. Dank seiner dicken Haut muss er sich keine Gedanken um die Stiche der Insekten machen. Der Vogel frisst die toten Bienen und Reste der Waben. Ob diese Allianz wirklich existiert, ist bis heute allerdings stark umstritten.
Friedliche Einzelgänger
In ihrem natürlichen Lebensraum bewohnen weibliche Honigdachse eigene Reviere, während das Revier eines Männchens das mehrerer Weibchen umfasst. Ständig ist der Einzelgänger unterwegs, um potentielle Rivalen durch das Setzen von Duftmarken von den Weibchen fernzuhalten. Grundsätzlich sind die Tiere jedoch friedlich und an Stellen mit hohem Nahrungsaufkommen, treffen häufig mehrere Individuen zum Fressen aufeinander.
Mehr Informationen zum Honigdachs gibt es im Zootier-Lexikon.